Ortsgemeinde Hillscheid

Hillscheid

Die Isenburger hatten in der Vallerau einen Hof - den Vallerauer Hof - und ein Forsthaus. Im Mittelalter gehörte der Hof dem Nonnenkloster St. Barbara in Schönstatt. Heute gehört dieser Hof dem Familienbund der Schönstattfamilie und nennt sich Josef-Kentenich-Hof.

Der Name "Hüttenmühle" erinnert an die Vallerauer Hütte, betrieben von belgischen Industriellen 1623 - 1740- Ofenplatten und Kriegsgerät stellte man her. Mit dem Bau der ersten Kapelle in Hillscheid 1683, begann allmählich die Trennung von der Mutterpfarrei Vallendar. 1711 bekam Hillscheid einen eigenen Vikar und ab 1812 wurde es eine Pfarrei. Die ersten Euler- und Kannenbäckerbetriebe entstanden spätestens im 16. Jahrhundert, denn in der Handwerksordnung von 1591 werden die Hillscheider Euler schon genannt. Auch Angehörige der in Höhr eingewanderten Kannenbäcker aus Siegburg, Raren und Lothringen ließen sich in Hillscheid nieder und verfertigten kunstvolle Gefäße. Erst viel später wird Hillscheid zu einem bedeutenden Krugherstellerort. Viele bekannte Mineralbrunnen wurden beliefert. Die letzten Hillscheider Krüge wurden 1965 hergestellt für Steinhagen. Heute gibt es 8 keramische Betriebe in Hillscheid, die sich mit ihren Erzeugnissen sehen lassen können. Gemessen an der Gemarkungsgröße von 1408 ha und der Bevölkerung von 2547 Einwohnern (Stand 31.07.2013)  nimmt Hillscheid eine Spitzenposition unter den nichtstädtischen Gemeinden des Kreises ein. Die vielen Ortsvereine leisten einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben der Gemeinde. Der herrliche Wald rund um Hillscheid, mit etwa 100 km ausgeschilderten Wanderwegen, erhöht den Wohnwert der Gemeinde.