Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde

Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde

Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurden in Höhr und Grenzhausen die ersten Wasserleitungen verlegt. Das Versorgungsnetz speiste man ohne Aufbereitung über die Quellen der angrenzenden Waldgebiete. Nach dem 2. Weltkrieg stieg der Bedarf an Trinkwasser durch das Wirtschaftswunder und die zunehmende Industrialisierung stetig an. Mitte der 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Tiefbrunnen gebohrt. Die Anforderungen an die Trinkwasserqualität stiegen ebenfalls. Das Brunnenwasser musste nicht nur entsäuert werden, um Korrosion an den Leitungs- und Bauwerksmaterialien zu verhindern, es musste außerdem Eisen und Mangan ausgefiltert werden.

Damit wurde 1961 die Errichtung der ersten Trinkwasseraufbereitungsanlage "Linderhohl" erforderlich. Das Wasserwerk wurde für 3 Tiefbrunnen und 2 Quellzuläufe mit einer Aufbereitungskapazität von 2.000 m³ pro Tag ausgelegt. Es folgten bis in die 70 er Jahre weitere Tiefbohrungen und Aufbereitungen in Hillscheid, Hilgert und Wasserwerk Flürchen für den Ortsteil Höhr. Bis zum Jahr 1992 wurde die Wasserversorgung der Stadt von den "Stadtwerken Höhr-Grenzhausen" wahrgenommen.

Ab 1993 erfolgte der Aufgabenübergang zur Verbandsgemeinde und eröffnete neue Perspektiven. Die Verbandsgemeindewerke konnten durch den Bau von Roh- und Reinwasserverbundsystemen, die Ertüchtigung von Aufbereitungsanlagen und - erst-mals im Wasserwerksbereich mit eigenem Personal ausgestattet - die Qualität und Sicherheit der Wasserversorgung auf ein völlig neues Niveau anheben. In diesem Zuge wurde die Neuerstellung eines Wasserversorgungskonzeptes erforderlich.
Fernwirktechnik und Onlineüberwachung der Anlagen sind inzwischen vollständig installiert und die inzwischen zentralisiert und erneuerte Trinkwasseraufbereitung wird den Anforderungen der neuesten Trinkwasserverordnung mehr als gerecht. Die Wasserverluste im Rohrnetz der Verbandsgemeinde liegen unter 10% des Durchschnittswertes in der Bundesrepublik. Konsequenter und stetiger Ausbau und die Erneuerung der Wasserversorgungsanlagen tragen dazu bei, mit moderaten Gebühren die maximale Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

23 Gewinnungs- und 3 Aufbereitungsanlagen verfügen über eine Förderkapazität von bis zu 4.200 m³/Tag. Die Trinkwasserhochbehälter bringen mit einem Speichervolumen von 5.800 m³ optimale Versorgungssicherheit. In jedem Behälter steht für den Brandfall eine Feuerlöschreserve von 100 bis 200 m³ zur Verfügung.