Jugend- und Kulturzentrum „Zweite Heimat“: "Heimat fühlt sich gut an!"


…so schallte es zum Ende der Premiere des generationsübergreifenden Theaterprojektes "Alles Heimat" durch die Tenne des Jugend- und Kulturzentrum „Zweite Heimat“. Nach achtmonatiger Entwicklungszeit unter der fachkundigen Regie von Udo Willer brachten die acht Darsteller und zwei Techniker ein grandioses Finale auf die Bretter, die die Welt bedeuten.

Das aufgeführte Bühnenstück entstammte zu 100% den Ideen der Laiendarsteller, die sich in vielen Gesprächen und Diskussionen mit dem Thema „Heimat“ auseinandergesetzt hatten.

Impulsgebendes Element und zugleich Ort der Handlung war eine Haltestelle mit einem entsprechenden Haltestellenschild, dessen großes "H" die verschiedenen Figuren der Geschichte zu Interpretation von "H - wie Heimat" über "H wie Fußball" bis hin zu "H - wie Hobby Horsing" inspirierte. Getrieben von dem Wunsch, einer innerlich heimatlosen, blinden Dame ein Gefühl von Heimat zurück zu geben, stellte jede der Figuren ihre ganz eigene Vorstellung von Heimat dar. Da gab es beispielsweise die "Heimatvertriebene", deren Familie als Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg und langer Odyssee im Westerwald eine neue Heimat fand. Oder die junge Hobby-Horsing-Reiterin, die wie auch der türkische Fussballfan sich im Sport heimisch fühlt. Gemeinsam mit ihnen hatten der „Penner“, die „Heimatverräterin“, die „Zicke“ und das „Flüchtlingsmädchen“ singend, rappend und tanzend alle Hände voll zu tun, bis die „Blinde“ endlich einsah: Heimat fühlt sich gut an. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesprogramm Demokratie leben.