Kinderschutzbund bittet Eltern: Kinder statt Handy anschauen - Plakataktion wendet sich humorvoll gegen Konzentration auf Smartphones


Humorvoll ist die Plakataktion des Kinderschutzbundes – und mit Humor nahm Bürgermeister Thilo Becker mit Heidi Ramb und Joachim Türk vom Kinderschutzbund die offizielle Übergabe der ersten Plakate. Aber das Thema ist ernst: Eltern richten allzu oft den Blick auf ihr Smartphone statt aufs eigene Kind.

Es ist ein Bild, das jeder kennt: Mama schiebt den Kinderwagen und schaut dabei aufs Smartphone. Dabei brauchen Kinder den Blickkontakt. Sie orientieren sich an Mama und Papa, an deren Gestik und Mimik, sie lesen daraus wichtige Informationen – etwa darüber, wie ihr eigenes Verhalten bei den gerade wichtigsten Menschen der Welt ankommt. Und sie lernen, was Gesichter sagen können.

Dass sie stattdessen oft eine Bildschirm-Rückseite sehen, transportiert nur eine Botschaft: Dieses Gerät scheint unglaublich faszinierend zu sein. Und wichtiger als ich. Die Kinder fühlen sich verloren und vergessen.


Der Kinderschutzbund möchte mit seiner Plakataktion anregen, das Smartphone häufiger wegzulegen und sich mit den Kindern zu beschäftigen. Das geschieht nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern humorvoll, aufmerksamkeitsstark und eindrücklich. Die drei Motive der Plakate sind Arbeiten der Cartoonistin Renate Alf aus Weimar. Sie zeigen typische Alltagsszenen mit Eltern, die ihrem Smartphone mehr Aufmerksamkeit widmen als dem eigenen Nachwuchs. Die Kinder auf den Plakaten fordern „Sprich mit mir“. Das ist auch die Botschaft des Kinderschutzbundes.

Die A3-Plakate stellt der Kinderschutzbund kostenlos allen Einrichtungen zur Verfügung, in denen sich Eltern kleiner Kinder aufhalten – von Kinderärzten über Eltern-/Familiencafés bis zu Kindertagesstätten und Grundschulen (Infos unter www.kinderschutzbund-westerwald.de).

Bürgermeister Thilo Becker nahm für die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen die ersten Exemplare in Empfang und bestellte begeistert Nachschub.