SCHULNACHRICHTEN Das Gymnasium im Kannenbäckerland informiert... 869. Ausgabe Besuch im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt


In der anschließenden Experimentalphase überraschten die Versuche zu den Materialwissenschaften die Schülerinnen und Schüler, weil sie in der Galvanik lernten, aus Wolfram und Kupfer einen reißfesten und zudem noch leitfähigen Stoff herzustellen.

Besonderes Interesse fand das Experiment zur Muskelphysiologie, da es auf Inhalten aufbaute, die vielen Schülern schon aus dem Biologie-Leistungskurs bekannt waren und damit den Weg zu Neuem ebneten: Sie maßen in Echtzeit den Sauerstoffverbrauch von Muskeln. Die Wissenschaftler des DLR schließen aus solchen Daten auf die körperliche Belastung von Astronauten und optimieren damit deren Krafttraining auf der ISS im Kampf gegen Muskelschwund.

Beim Versuch zum Thema Infrarot erfuhren die Schüler, dass man mit einer Wärmebildkamera die für das Auge unsichtbare Wärmestrahlung sichtbar machen kann. 

Andere Schüler beschäftigten sich intensiv mit einem Experiment zur Schwerelosigkeit, bei dem in einer evakuierten Röhre der freie Fall einer halb mit Wasser gefüllten Flasche mit einer Kamera aufgenommen wurde.

Vertieft wurden diese Erkenntnisse mit Hilfe eines Videofilms über das von der DLR unterstütze Flugzeug ZERO-G, das während eines Parabelfluges in der Erdatmosphäre etwa 20 Sekunden lang Schwerelosigkeit erzeugen kann.

In der gemeinsamen Reflexionsrunde am Ende des Tages bewerteten die Schülerinnen und Schüler den Besuch im DLR als sehr interessant und informativ. Die Studenten, die die Versuche begleiteten, seien sehr hilfsbereit und freundlich gewesen und es habe Spaß gemacht, mit ihnen zusammenzuarbeiten.  

Insbesondere der in der Mittagspause durchgeführte Besuch des in der Nähe gelegenen Kontrollzentrums der Internationalen Raumstation ISS habe ihnen zugesagt, weil sie dort sowohl den Alltag der am Boden vor den Kontrollbildschirmen arbeiteten Wissenschaftler als auch in einer Live-Übertragung die Astronauten in der ISS beobachten konnten.

Die begleitenden Lehrer Herr Hemminger und Herr Mendel dankten Herrn Dr. Bräucker und seinem Team für die Organisation und die gute Betreuung während des Praktikums. Sie stimmten mit ihnen in der Hoffnung überein, dass die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag neue Einblicke in Wissenschaft und Forschung, sowie Impulse für ihr Schulleben und die bald anstehende Berufs- und Studienwahl bekommen haben.

 

Michael Mendel