Die Gemeindeschwester plus informiert ...

Sturzgefahr im Alter ist erheblich


Stürze können schwerwiegende körperliche, seelische und soziale Konsequenzen haben. Die bisherige Lebensführung ändert sich nach einem Sturz oft grundlegend. Es besteht die Gefahr, dass die Betroffenen danach in ihrer Selbständigkeit erheblich eingeschränkt sind.

Es liegt vor allem am Funktionsverlust der körperlichen Fähigkeiten, insbesondere an der fehlenden Muskelkraft und an der nachlassenden Gleichgewichtsfähigkeit, dass ältere Menschen so häufig hinfallen.

Wer unter Geh-und Gleichgewichtsstörungen leidet, wer schwache, untrainierte Muskeln hat oder häufig von Schwindelanfällen betroffen ist, der ist in der Regel auch sturzgefährdet.

Risikofaktoren sind:

·         Stürze in der Vorgeschichte

·         Inkontinenz (Dranginkontinenz)

·         Eingeschränkte Sehfähigkeit

·         Eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis (Merkfähigkeit)

·         Mangelnde Muskelkraft in den Beinen

·         Mangelnde Haltungskontrolle und Gleichgewichtsfähigkeit

·         Einnahme von mehr als vier Medikamenten (Insbesondere Psychopharmaka z.B. Anti-Depressivum)


Woran erkennt man ein erhöhtes Sturzrisiko?

Menschen sind in der Regel sturzgefährdet, wenn …

·         sie beim Gehen viele kleine Schritte, aber keine große Schritte  machen können.

·         der Körper beim Gehen stark schwankt.

·         sie ihre Beine nicht mehr gut anheben können und nur noch schlurfend gehen.

·         sie beim Sprechen stehen bleiben müssen.

·         sie von der gewünschten Geh Linie abweichen.

·         Ihre Schritte sehr unregelmäßig sind.


Nun kommt die gute Nachricht:

Die Zauberformel für mehr Stabilität und Sicherheit für ältere Menschen lautet: Bewegen, Bewegen, Bewegen!!!

Unser Körper erhält nur die Funktion aufrecht, die regelmäßig eingesetzt und benutzt werden.

Lassen Sie sich nicht zu viel helfen und Dinge abnehmen, sondern führen Sie alle Tätigkeiten, die Sie noch alleine durchführen können selbst aus. Nutzen Sie die Treppen, dass stärkt Ihre Muskeln und Beweglichkeit. Jede Eigeninitiative stärkt Sie und wird Ihnen längerfristig zu Gute kommen. Schließlich wollen Sie solange wie möglich selbstbestimmt und aktiv in Ihrem häuslichen Umfeld leben können. Das gleiche gilt beim An-und Ausziehen der Kleidung, sowie bei der Körperhygiene.

Sollten Sie unsicher sein, so gibt es inzwischen viele Hilfsmittel, die man in der Wohnung anbringen kann.

Stolperfallen wie z.B. Teppichläufer, Kabel etc. sollten nicht im Weg liegen. Gute Beleuchtung (Bewegungsmelder) bei Nacht ist sehr sinnvoll, sowie das Anbringen von Haltegriffen beim Duschen oder Baden und Handläufe bei Treppenstufen.

Als tägliches Bewegungsprogramm kann man auch die Bewegungskarten nutzen, die kostenlos im Seniorenbüro der Verbandsgemeinde erhältlich sind.

Leben Sie alleine im Haus, so empfiehlt es sich einen Hausnotruf zu mieten. Dieser Hausnotruf stellt sicher, dass Sie zu  jeder Tag – und Nachtzeit im Falle eines Notfalls Hilfe erhalten.

Bleiben Sie in Bewegung.

Bei Fragen steht die Gemeindeschwester plus Frau Meudt  Ihnen  gerne zur Verfügung.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e. V.