Katholische KiTa St. Josef Hillscheid

Kindern, Eltern und Erzieherinnen in der Coronakrise

Erzieherin - kein Beruf wie jeder andere!

Die Kita ist für den „Regelbetrieb“ nun seit einiger Zeit geschlossen. Da müssen Fachkräfte in Zusammenarbeit mit Eltern kreativ und erfinderisch werden.

 „WIR BLEIBEN IN VERBINDUNG!“ –  so hieß es in den letzten Tür-und Angelgesprächen sowie in zahlreichen Telefonaten mit der Kitaleitung nach Bekanntgabe der Schließung der Kitas.

Seit Beginn der Corona Krise werden Eltern und Kinder regelmäßig per E-Mail (soweit sie mitgeteilt wurde) über Neues aus der Kita informiert. Ein intensiver Austausch mit dem Elternbeirat der Kita

findet statt.

In einer Telefonkonferenz mit dem Elternbeirat wurden u.a. Maßnahmen besprochen und entwickelt, damit der Kontakt mit Kindern und Familien erhalten bleibt. Das Protokoll der Telefonkonferenz hängt im Schaukasten der Pfarrkirche aus und kann dort eingesehen werden.

Einige Ideen wurden bereits in die Praxis umgesetzt und fanden großen Anklang.

So werden zum Beispiel die Kinder an ihren Geburtstagen von den Gruppenerzieherinnen an der Haustür besucht. Für die Kinder ist es eine besondere Überraschung und Freude.

Des Weiteren wurde auch schon das erste Video aus der Kita verschickt. Sicher haben sich die Kinder sehr über diese digitale Begegnung und die gesendete Bastelanleitung gefreut. Wir haben gehört, dass einige Kinder schon fleißig basteln. Unsere Kitaleitung Frau Herz erhielt viele positive Rückmeldungen per Telefon oder Mail.

Vergangene Woche folgten dann weitere reale Begegnungen –natürlich unter Einhaltung der Hygieneregelungen. Die Gruppenerzieherinnen besuchten die Kinder an deren Haustüren und brachten die „ICH-Bücher“ der Kinder nach Hause. In den Büchern wird der Alltag der Kinder in der Kita sowie besondere Situationen/ Ausflüge/ Aktivitäten dokumentiert. So können die Kinder sich „ein bisschen Kita“ nach Hause holen, über die Kita sprechen und ihre Kindergarten-Freunde wenigstens auf Bildern sehen. In einem vorhergehenden Telefonat hatten sich die Erzieherinnen angemeldet und bei den Kindern stieg die Vorfreude sowie auch die Erzieherinnen freuten sich über das Wiedersehen.

Die Kinder waren glücklich und stolz, zu Hause besucht zu werden. Da wurden z.B. die Schulranzen gezeigt, die hoffentlich bald zum Einsatz kommen, das Outfit für die Einschulung wurde stolz präsentiert. Andere zeigten, welche Kunststücke sie auf der Schaukel vollbringen können, ein anderes Kind brachte das gebastelte Pappkartonhaus extra zur Haustür. Dies waren für die Kinder ganz besondere Momente in dieser ungewissen Corona-Zeit. Auch für die Erzieherinnen waren es Begegnungen der besonderen Art.

So berichteten sie später:

„Es war ein schönes Gefühl, wenn ich nach dem Klingeln gespannt gewartet habe, bis mir die Tür geöffnet wurde. Oft hörte ich die Kinder schon rufen: Mama, Mama, da kommt meine Erzieherin! Und dann ging die Tür auf und es strahlten mich die Augen der Kinder (sowie Eltern) an. Manche sprudelten direkt los und erzählten viel, andere waren schüchtern und zurückhaltend - aber immer glücklich! Das führt uns noch einmal mehr vor Augen, welchen Stellenwert wir Erzieherinnen und die Kita bei den Kindern und Familien haben. Die Begegnungen waren sehr wohltuend für alle Seiten. Wir spürten auch, wie gut der Austausch mit den Eltern getan hat. Wir konnten ihre Freude sehen, ihre Sorgen anhören und dem Bedürfnis nach einer Unterhaltung nachkommen.“

Ja- Erzieherin ist kein Beruf wie jeder andere!