ortsgemeinde hilgert

Weihnachtsgruß


Dieses Jahr ist zum zweiten Mal alles anders. Viele können das Wort Corona-Pandemie nicht mehr hören, aber es nützt nichts. Wir haben im fast abgelaufenen Jahr so gut wie keine Entscheidung mehr treffen können, ohne auch dieses Thema berücksichtigen zu müssen und wir werden, so sieht es momentan aus, auch noch einige Zeit damit leben müssen. Unsere traditionellen Feste konnten wir dieses Jahr wieder nicht feiern, das Bommertfest ist ausgefallen, die Kirmes musste abgesagt werden, alle Veranstaltungen der Vereine konnten nicht stattfinden und zuletzt dann auch noch der Weihnachtsmarkt. Dies ist ein schwerer Schlag für ein kleines Dorf, sind doch gerade die Feste so wichtig für den Zusammenhalt der Gemeinschaft. Es bleibt uns nur die Hoffnung, dass wir vielleicht nächstes Jahr wieder in eine „Fast-Normalität“ zurückkehren, hierfür ist natürlich eine flächendeckende Impfung und Auffrischung notwendig und ich hoffe, dass wir einen hohen Anteil an Impfwilligen haben, ansonsten wird es weiterhin schwierig sein, sich zu treffen. Ich habe mich inzwischen zum dritten Mal impfen lassen. Ich sehe es als eine Art „Bürgerpflicht“ an, mich und meine Umgebung zu schützen. Für uns Hilgerter ist das ganze Thema ja relativ einfach, wurde die mobile Impfstation doch in unsere Pfeifenbäckerhalle verlegt und wir haben die Möglichkeit alle 14 Tage freitags von 09:00 – 13:00 Uhr dort einen Termin zu bekommen.

Über was kann ich aus 2021 berichten:
Die Umgestaltung des Bommert-Platzes wurde bereits 2020 abgeschlossen. Die offizielle Eröffnung des neuen Platzes konnte bis heute nicht erfolgen. Ich plane nun, diese Feierlichkeiten mit dem nächsten Bommertfest zu kombinieren. Schauen wir mal, wie es im Sommer aussieht.
Unser Wochenmarkt hat sich dort etabliert und unser Dorf wird nach vielen Jahren wieder mit frischen Grundnahrungsmitteln versorgt. Fleisch, Wurst, Fisch, Gemüse, Obst und Käse werden von 4 fahrenden Händlern aus der Region angeboten und jeden Mittwoch ab 17:30 Uhr können wir die leckeren Sachen kaufen und zuhause genießen. Zusätzliche Anbieter haben sich eingefunden und bieten auch außerhalb der Grundnahrungsmittel ihre Waren an. (Wein und Imkereiproduckte). Ich hoffe, dass der Markt weiterhin regen Zuspruch bekommt, damit die Anbieter auch auf Ihre Kosten kommen. 
Unser Wald war auch in diesem Jahr ein großes Thema in unserer Gemeinde. Zwischenzeitlich sind fast alle Fichten dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen und wurden gefällt. Diese Baumbestände waren nicht mehr zu retten. Wir haben uns aber dem Klimawandel gestellt und versuchen, den Schaden für den Wald, den Grundwasserspiegel, die Naherholung in den Wäldern so gering wie möglich zu halten. Eine umfangreiche Aufforstung in den Jahren 2020 und 2021 ist bereits erfolgt und die Restflächen werden im kommenden Jahr neu angepflanzt. Fichten sind aber nicht mehr dabei, sondern es wird auf Buchen, Douglasien, die sogenannte große Küstentanne, Hemlocktanne, Nobilistanne und weitere Baumarten gesetzt, in der Hoffnung, dass diese Bäume den neuen klimatischen Gegebenheiten besser trotzen können. In diesem Zusammenhang darf ich mich bei den vielen Spendern herzlich bedanken, die sich mit ihrem Engagement und Geld an der Aufforstung unseres Waldes beteiligt haben. Allen voran danke ich dem Kinderschutzbund e.V. und der Aktionsgemeinschaft freundliche Umwelt (AGFU) e.V. aus Hilgert. Trotzdem sehen wir in den kommenden Jahren finanziell schwierige Zeiten auf die Forstwirtschaft zukommen. Unser Wald wird uns sicher weiter in Atem halten.
Ein weiteres Hauptaugenmerk unserer Arbeit liegt in der Sanierung unseres Straßennetzes. So haben wir im abgelaufenen Jahr wieder einen Teilbereich in der Höhenstraße/Kreuzung Waldstraße erneuert.
Nachdem die Bushaltestelle in Faulbach, Richtung Ransbach, im letzten Jahr erneuert und behindertengerecht ausgebaut wurde haben die Bürgerinnen und Bürger von Faulbach dort ein kleines Häuschen aufgestellt, das als Buswartehäuschen, aber auch für kleine Feiern der Dorfgemeinschaft Faulbach dient. Eine tolle Gemeinschaftsaktion von Ortsgemeinde als Finanzierer und bürgerlichem Engagement. 
Zum Ende des Jahres haben wir dann noch den Fußweg zwischen Friedhof und Krugbäckerstraße mit einer Asphaltdecke versehen lassen. Dieser Weg war sehr oft von starken Regenschauern ausgewaschen worden, tiefe Rillen hatten sich gebildet. Er kann nun ohne Gefahr genutzt werden.
Aufgrund hoher Nachfrage und auf Wunsch vieler junger Familien aus Hilgert und Umgebung hat sich der Gemeinderat dazu entschlossen, noch ein kleines Wohnbaugebiet in der Nähe des Friedhofes Hilgert zu realisieren. Die Bauplanung ist inzwischen in Auftrag gegeben. Im Jahr 2022 und wahrscheinlich auch noch 2023 werden wir zusammen mit der Verwaltung versuchen, das Bauland fertig zu erschließen. 
Der Ausbau von Straßen wurde zwischenzeitlich von der Landesregierung einheitlich nach dem System „Wiederkehrende Beiträge“ vorgegeben. Wir haben im Jahr 2021 die notwendige Satzung hierzu beschlossen. Zukünftig werden also Straßenausbaumaßnahmen sozialverträglich von der Gesamtheit der Anlieger in Hilgert getragen und nicht mehr von einzelnen Grundstückseigentümern zu sehr hohen Beiträgen. Allerdings sind zurzeit noch keine Ausbaumaßnahmen geplant, sodass vorerst auch keine Kosten auf die Hilgerter Bürgerinnen und Bürger kommen. 
Wir müssen momentan sehr vorsichtig mit allen Investitionen und Maßnahmen umgehen, ist doch nach wie vor nicht genau erkennbar, in welche Richtung sich die Finanzen aufgrund der Pandemie entwickeln werden. Eine vorsichtige Planung von neuen Projekten ist daher notwendig und wird vom Gemeinderat und mir auch praktiziert. Über eventuelle Maßnahmen 2022, die wir trotzdem umsetzen können, informiere ich alle Bürgerinnen und Bürger, sobald wir die Projekte angehen.
Es ist mir zum Jahresende ein besonderes Anliegen, all denen zu danken, die mich auch in dem abgelaufenen Jahr wieder unterstützt haben und mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen. 
Allen Vereinen, dem Kindergarten und der Schule, den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Bücherei und unserer Feuerwehr schulden wir Dank und Anerkennung für ihr Engagement zum Wohl unserer kleinen und großen Bürgerinnen und Bürger von Hilgert. 
Ich möchte mich ganz besonders bei der Verwaltung in Höhr-Grenzhausen bedanken. Alle Fachbereiche unter der Gesamtleitung von Verbandsbürgermeister Thilo Becker und Amtsleiter Marco Weißer haben mich tatkräftig unterstützt. Dies war in Zeiten von Corona nicht immer einfach, aber mit Geschick und guten Hygienekonzepten konnte ich, wenn nötig, immer meine Kontaktpersonen erreichen, die dann hochmotiviert meine Fragen und Anliegen bearbeitet haben.

Ich möchte mich auch beim Gemeinderat und den Ausschussmitgliedern in Hilgert bedanken. Das, was wir erreicht haben, ist nicht der Verdienst einer einzelnen Person oder einer einzelnen Fraktion, gemeinsam haben wir für das Dorf und seine Einwohner gearbeitet.

Zum Abschluss darf ich Ihnen Allen ein friedvolles und ein ruhiges Weihnachtsfest im Familienkreis wünschen. Für 2022 wünsche ich Ihnen viel Glück, Erfolg und Wohlergehen und hoffe, dass sich alle Ihre Wünsche erfüllen.

Bleiben Sie gesund!

Uwe Schmidt 
Ortsbürgermeister