Die personelle Situation bei der Freiwilligen Feuerwehr Hilgert stellt sich derzeit extrem angespannt dar. Auf der Personalliste finden sich bloß noch 13 aktive Mitglieder. Von diesen 13 sind 5 nicht, beziehungsweise nicht mehr in Hilgert wohnhaft und ein Mitglied ist auf eigenen Wunsch vom „Dienst“ freigestellt.
Diese Zahlen lassen sich nicht schönreden und stellen derzeit eine erhebliche Belastung für die Mannschaft dar. Mit der geringen Anzahl an Personen ist es schwierig die anfallenden Herausforderungen im Feuerwehralltag zufriedenstellend zu meistern. Die Sicherstellung des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfeleistung ist durch die Mitalarmierung und Unterstützung der Kameraden aus Höhr- Grenzhausen und Hillscheid dennoch gegeben.
Trotzdem haben wir die Befürchtung, dass sich diese Situation durch die Corona Pandemie noch einmal verschärfen könnte. So ruhte der Übungsbetrieb beispielsweise monatelang. Vom kameradschaftlichen Miteinander ganz zu schweigen.
Ein weiteres Problem stellt die Abwanderung, unter anderem aufgrund von Wohnraummangel, dar. Junge Familien haben es sowohl in Hilgert, als auch über die Ortsgrenzen hinaus schwer, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen.
Demzufolge sehen sich langjährige, gut und teuer ausgebildete Feuerwehrangehörige, die mit viel Motivation und Engagement bei der Sache sind, gezwungen in andere Verbandsgemeinden oder Landkreise abzuwandern.
Wir würden es daher begrüßen, wenn der ehrenamtliche Feuerwehrdienst beispielsweise als ein Kriterium bei der kommunalen Grundstücksvergabe in Hilgert bzw. innerhalb der gesamten Verbandsgemeinde Höhr- Grenzhausen Berücksichtigung finden würde. Dies ist in vielen Verbandsgemeinden bereits gängige Praxis und bietet den Ortsgemeinden/ Städten ein einfaches Instrument, sich aktiv an der Lösung des vorbeschriebenen Problems zu beteiligen.
Außerdem wäre eine Kontaktaufnahme von potentiellen Immobilienverkäufern oder Vermietern zur örtlichen Feuerwehreinheit hilfreich, um so unseren engagierten Mitgliedern Wohnraum vermitteln zu können.
Wir geben allerdings auch nicht die Hoffnung auf, neue Mitglieder für das Ehrenamt im Feuerwehrwesen begeistern zu können. Der Förderverein bereitet aus diesem Grund derzeit eine „Flugblatt- Aktion“ vor, in der wir uns der Bevölkerung vorstellen und Möglichkeiten aufzeigen sich aktiv an der Strukturverbesserung der Feuerwehr