Die UN hat den 25. November als Gedenktag zum „Internationalen Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen“ deklariert. Weltweit wird dieser Tag zum Protest und zur Aufklärung zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ genutzt. Die internationale Kampagne „Orange The World“ macht auf diesen Tag aufmerksam.
Auf der ganzen Welt werden alljährlich am 25. November Wahrzeichen und Gebäude in Orange angestrahlt. In unserer Region ist das Netzwerk „Orange Westerwald“ aktiv. Vergangenes Jahr leuchteten im Westerwald u.a. der Köppelturm in Montabaur, der Löwenbrunnen in Hachenburg sowie der Förderturm in Willroth. Aufgrund der Energiekrise wird in diesem Jahr jedoch auf das Beleuchten markanter Bauwerke verzichtet.
Stattdessen hatte das Netzwerk Orange Westerwald zusammen mit der Gleichstellungsstelle eine Fotoaktion mit orangefarbenen Schirmen geplant, um auf das diesjährige Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen. So versammelten sich MitarbeiterInnen der Verwaltung und Passanten am 21. November vor der Verbandsgemeindeverwaltung Höhr-Grenzhausen, um auf diese Weise ein Zeichen setzen.
Denn noch immer ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt, jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. In Krisenzeiten steigen die Zahlen auch international, wie während der COVID-19-Pandemie und den jüngsten humanitären Krisen, Konflikten und Klimakatastrophen zu beobachten war. Ein neuer Bericht von UN Women, der sich auf Daten aus 13 Ländern stützt, zeigt, das zwei von drei Frauen berichteten, dass sie oder eine Frau, die sie kennen, während der Pandemie eine Form von Gewalt erlebt haben. Nur 1 von 10 Frauen gab an, dass die Opfer zu Polizei gehen würden. Schon vor der COVID-19-Pandemie litten weltweit 243 Millionen Frauen und Mädchen unter Partnerschaftsgewalt (Quelle: UN Women Deutschland).