Infrastruktur

Leitungserneuerung in der Rathausstraße: Verbandsgemeindewerke setzen auf
Berstlining - Verfahren

 

Im Zuge der Leitungserneuerung in der Rathausstraße kommt das sogenannte „Berstlining-Verfahren“ zum Einsatz. Aber was genau passiert da eigentlich? Momentan sind die hier verlegten Leitungen noch aus duktilem Gusseisen gefertigt. Das dieses seine Haltbarkeit bald überschritten hat, werden diese Leitungen nun durch ebenso massive Kunstoffrohre (Polyethylen) ersetzt und damit für die nächsten 100 Jahre „fit gemacht“. Zunächst müssen an allen anliegenden Gebäuden die Anschlüsse abgetrennt werden, was die charakteristischen, „wandernden“ Löcher im Baustellenbereich erklärt. Anschließend wird das sogenannte Berstlining-Verfahren angewendet. Dabei wird ein eine neue Leitung mit einem entsprechenden Aufweitkopf durch die zu erneuernde Rohrleitung gezogen. Dabei wird das alte Rohr gesprengt und aufgeweitet. Das Verfahren hat gleich mehrere Vorteile: Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren muss die Straße nicht auf gesamter Länge aufgerissen werden, lediglich einzelne Abschnitte müssen zur Abtrennung der der Gebäudeanschlüsse kurzzeitig geöffnet werden. Damit fallen rund 50 Prozent weniger Erdarbeiten als gegenüber dem konventionellen Leitungsbau an. Diese Reduzierung schlägt sich auch in einer geringeren Staub- und Lärmbelastung wieder. So sind die Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die Umwelt erheblich geringer, als wenn die komplette Leitung freigelegt werden müsste. Der geringe Aufwand an Tiefbauarbeiten und die kurze Bauzeit halten auch die Gesamtkosten deutlich geringer. Das Verfahren wurde in den letzten zwei Jahren des Öfteren durch die Verbandsgemeindewerke angewandt – die guten Erfahrungen schlagen sich nun in einem deutlich flüssigeren und schnelleren Arbeitsablauf nieder.