Verbandsgemeinde

Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen tritt dem Kommunalen Klimapakt bei


Die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen hat gemeinsam mit der Stadt Höhr-Grenzhausen sowie den Ortsgemeinden Hillscheid, Hilgert und Kammerforst in der Verbandsgemeinderatsitzung vom 24. April den Beitritt zum Kommunalen Klimapakt (KKP) beschlossen. Mit Unterzeichnung der Beitrittserklärung bekennt sich die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen zu den Klimaschutzzielen der Landesregierung und erhält dadurch in Zukunft umfassende, maßgeschneiderte Beratung hinsichtlich Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Zusätzliche Expertise für nachhaltigen und kosteneffizienten Klimaschutz

Die Expertinnen und Experten der Energieagentur Rheinland-Pfalz beraten die teilnehmenden Kommunen intensiv und bedarfsorientiert, unterstützen beim Erarbeiten individueller Strategien und bei der Projektumsetzung. Dazu gehört auch die konkrete Unterstützung beim Beantragen und Abrufen von Fördermitteln des Bundes und der EU. Zusätzlich sollen auch mehr lokale Projekte rund um den Klimaschutz und die Energiewende in den teilnehmenden Städten und Gemeinden realisiert werden.

Klimaschutz spart langfristig Geld: Bei den Planungen für Projekte haben die Verbandsgemeindeverwaltung und die jeweiligen Fachbereiche bereits in den vergangenen Jahren darauf geachtet, diese zukunftssicher und umweltfreundlich auszuarbeiten. Die durchaus auch finanziellen Vorteile einer langfristigen und klimafreundlichen Vorgehensweise lassen sich am Beispiel der Straßenbeleuchtung im Bereich der Stadt Höhr-Grenzhausen verdeutlichen. Bereits seit 2007 wurden die vorhandenen Leuchtmittel schrittweise gegen moderne, energiesparende Leuchtmittel ausgetauscht. Mit der stetigen Verbesserung und Verbreitung der LED Technik konnten durch weitere Umstellungen zusätzliche Einsparungen erzielt werden. Während der Stromverbrauch im Jahr 2007 noch bei über 600.000 kWh lag, kam dieser im Jahr 2021 lediglich auf 169.000 kWh - und hatte sich damit um 72 Prozent verringert. Angesichts der Tatsache, dass sich der Strompreis in den Jahren seit 2007 mehr als verdoppelt hat, würden sich die Stromkosten alleine für die Straßenbeleuchtung in Höhr-Grenzhausen andernfalls bereits auf rund 240.000 Euro jährlich summieren. Dank der frühzeitigen Sanierung schlagen die Kosten für die Straßenbeleuchtung jedoch nun lediglich mit 60.000 Euro zu Buche – eine Ersparnis von rund 75 Prozent, durch die sich der Austausch der Leuchtmittel und Leuchten bereits seit Jahren amortisiert hat.

Kommunaler Klimapakt: Von den Kommunen – für die Kommunen

Die Initiative zum KKP kam von den kommunalen Spitzenverbänden selbst: Und so ist dieser auch genau am Bedarf der Kommunen orientiert. Der Beitritt zum Kommunalen Klimapakt ist für alle Landkreise, kreisfreien sowie kreisangehörigen Städte, Verbands- und Ortsgemeinden auf freiwilliger Basis möglich und erfolgt durch die Abgabe der entsprechenden Beitrittserklärung Der Beitritt zum KKP ist kostenfrei, im Gegenzug ist dieser jedoch mit vielen Vorteilen für die Verbandsgemeinde und die einzelnen Ortsgemeinden verbunden. Zu diesem Zweck wurden vonseiten des Landes im Doppelhaushalt 2023/24 zusätzlich 9.777.800 Euro eingeplant.

KKP und KIPKI – Zwei Säulen der Klima-Offensive

Seit dem 01. März 2023 sind dem Kommunalen Klimapakt bereits mehr als 50 Kommunen beigetreten. Der Kommunale Klimapakt ist dabei jedoch nur eine Säule der Klima-Offensive in Rheinland-Pfalz. Mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) fördert das Land Rheinland-Pfalz die Ortsgemeinden, Städte und Kreise mit Pauschalförderungen in Höhe von insgesamt 180 Millionen Euro. Diese Geldmittel können anschließend beispielsweise für den Aufbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung oder der energetischen Sanierung kommunaler Immobilien verwendet werden.