Am vergangenen Dienstag besuchten Bürgermeister Thilo Becker und Stadtbürgermeister Wolfgang Letschert den DFI (Deutsche Feuerfest-Industrie e.V.) in Höhr-Grenzhausen, um sich einen umfassenden Überblick über die Bedeutung der Feuerfest-Industrie für die regionale und globale Wirtschaft zu verschaffen. Begrüßt wurden sie dort von Thomas Kaczmarek, dem Geschäftsführer des DFI sowie Christian Dannert (Leiter der Forschungs-Gemeinschaft-Feuerfest e.V.) und Arian Esfehanian (Geschäftsführer des DFIK Deutsches Institut für Feuerfest und Keramik GmbH) . Der Wirtschaftsverband vertritt seit 1949 die Interessen der Deutschen Hersteller und gibt der überwiegend mittelständisch geprägten Branche eine Stimme.
Der Besuch verdeutlichte die zentrale Rolle, die die Feuerfest-Industrie für den Wirtschaftsstandort Westerwald spielt. „Die Feuerfest-Industrie ist nicht nur in unserer Region, sondern weltweit von entscheidender Bedeutung für zahlreiche Hochtechnologiebranchen. In einem Umkreis von 50 Kilometern um Höhr-Grenzhausen ist sie bereits stark vertreten und schafft eine Vielzahl an attraktiven Arbeitsplätzen.“, betonte Bürgermeister Becker. „Unsere Unternehmen arbeiten hier an den Werkstoffen der Zukunft.“
Ein wesentlicher Faktor für die Weiterentwicklung der Branche ist die Ausbildung von Nachwuchskräften. „Die Industrie benötigt dringend gut ausgebildete Fachkräfte, die unter anderem an der Hochschule in Höhr-Grenzhausen ausgebildet werden können. Durch die direkte Nähe zur Industrie finden sich hervorragende Bedingungen“, erklärte Stadtbürgermeister Letschert. „Die Keramik, ein Hightech-Werkstoff, spielt eine Schlüsselrolle in vielen industriellen Anwendungen und bietet jungen Menschen ausgezeichnete berufliche Perspektiven - vor Ort wie international.“
Wenn auch in der breiten Öffentlichkeit oft unbemerkt, erfährt Höhr-Grenzhausen bereits seit Längerem als Forschungs- und Entwicklungsstandort weltweit Beachtung. „Gemeinsam mit den weiteren Institutionen wie dem ECREF (European Centre for Refactories), DIFK (Deutsches Institut für Feuerfest und Keramik GmbH) und der FGF (Forschungs-Gemeinschaft Feuerfest e.V.) verfügen wir hier über ein einzigartiges Kompetenzzentrum, das maßgeblich zur Innovationskraft der Feuerfest-Industrie beiträgt“, so Becker weiter.
Thomas Kaczmarek betonte, dass man nicht auf einem etwaigen Status Quo verharren wolle: „Mit dem Wirtschaftsverband, dem Materialprüfinstitut, der Forschungsgemeinschaft und der Wissensvermittlung über Seminare und Kongresse in dieser Qualität – und das an einem Standort – sind wir weltweit führend. Diesen Vorsprung wollen wir weiter ausbauen“, erklärte Kaczmarek.
Alle erwähnten Institutionen spielen eine zentrale Rolle für die Attraktivität des Westerwald-Campus und des gesamten Kannenbäckerlandes als Hightech-Standort. „Es ist unser erklärtes Ziel, Verbandsgemeinde und Stadt als führendes Zentrum der Feuerfest-Industrie und Keramiktechnologie weiter zu stärken“, so das Fazit von Bürgermeister Becker und Stadtbürgermeister Wolfgang Letschert.