Bereits vor über 50 Jahren wurde die ersten amerikanischen Roteichen (Baum des Jahres 2025) im Forstrevier Kannenbäckerland angepflanzt. Und das mit Erfolg: Eine Kommission von Landesforsten Rheinland-Pfalz hat einem Roteichen-Bestand im Stadtwald Höhr-Grenzhausen als so hochwertig angesehen, dass von nun an Baumschulen in diesem 2,5 Hektar großen Waldstück Eicheln sammeln dürfen.
Baum des Jahres 2025 ist die amerikanische Roteiche. Dies wurde kürzlich in einer Pressemitteilung der „Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ bekannt gegeben. Es gibt gute Gründe, warum die Roteiche ausgewählt wurde. Die Roteiche kommt besonders gut mit dem Klimawandel zurecht. Sie ist robust, wächst sehr schnell und liefert wertvolles und dauerhaftes Holz. In manchen Regionen Deutschlands dient sie sogar als Waldbrandschutz.
Für die Förster in unserer Region ist das nichts Neues. Bereits vor über 50 Jahren erkannte der Förster Hans Gros, damals zuständig für das Forstrevier Landshube bei Ransbach-Baumbach und Freund amerikanischer Baumarten, die Vorzüge dieser Baumart.
In allen Gemeinden unserer Verbandsgemeinde gibt es heute die Roteiche und sie besticht nicht nur durch den schnellen, geraden Wuchs. Sie hat gerade jetzt in der Herbstzeit eine wunderschöne Laubfärbung und die Eicheln sind eine willkommene Nahrung für unsere Wildtiere.
Als Erntebestand zugelassen
Dazu passt, dass vor 4 Wochen ein sehr hochwertiger Roteichenwald im Stadtwald Höhr-Grenzhausen eine Zulassung zum Erntebestand erhalten hat. Eine Kommission von Landesforsten Rheinland-Pfalz hat diesen 53-jährigen Bestand, dessen Bäume bereits eine Höhe von 30 Meter haben und einen Durchmesser von 40 – 50 Zentimeter als so hochwertig angesehen, dass von nun an Baumschulen in diesem 2,5 Hektar großen Waldstück Eicheln sammeln dürfen. Diese werden dann auf Feldern ausgesät. Bereits nach 2 Jahren sind die kleinen Bäume zwischen 40 und 60 Zentimeter groß und dürfen dann in anderen Wäldern von Rheinland-Pfalz und angrenzenden Bundesländern gepflanzt werden.
Die Höhr-Grenzhäuser Roteichen werden somit auch in anderen Regionen Deutschlands ein wichtiger Bestandteil eines zukunftsfähigen Waldes sein.
Detlev Nauen
Forstrevier Kannenbäckerland